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La Palma

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Die Insel des Frühlings


Die kleine Insel La Palma im Nordwesten der Kanaren ist inzwischen recht gut erreichbar, dreimal in der Woche macht sich ein Flugzeug nonstop von Berlin auf die Fünf-Stunden-Reise.

Trotzdem bietet eine Reise in das grüne Paradies weiterhin die Gewähr, bei den Daheimgebliebenen staunende Augen und fragende Blicke zu erhaschen. La Palma ist zwar mit 700 Quadratkilometern flächenmäßig kleiner als die Bundeshauptstadt, dafür hat sie auf engem Raum beinahe alles, was unsere Träume vom Süden beinhalten: Palmen und eine Blütenpracht rund um das Jahr, gewaltige Vulkane wie atemberaubende Ausblicke, in der Inselhauptstadt Santa Cruz das pittoreske Flair einer reichen Kolonialstadt, einen nahezu garantierten Meeresblick und eine zwar deftige, aber doch abwechslungsreiche Küche. Es gibt allerdings eine recht entscheidende Ausnahme: Ungeachtet einiger reizvoller Strände und Buchten mit schwarzem Vulkansand ist La Palma ideal für Sightseeing und Aktivurlauber. Der klassische Pauschaltourist und Strandurlauber sollte die Insel eher meiden. Mit wenigen Ausnahmen in Los Cancajos an der Ost- und Puerto Naos an der Westküste bestimmen kleine Hotels, Pensionen oder Ferienwohnungen das touristische Angebot. Mit kaum 20.000 Einwohnern überzeugt Santa Cruz dank seiner belebten Gassen und kolonialen Bauten. Zahlreiche Bars und Boutiquen laden bei Tag wie am Abend zum Flanieren ein. Längs der Avenida Maritima zeigen die Häuser ihre prachtvollen Balkone. Sie sind typisch für die Kanarischen Inseln, doch nirgends schöner als hier. Der Prachtboulevard zum Atlantik selbst wird allerdings derzeit neu gestaltet.

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Wenn der Taxifahrer vieldeutig erklärt, es gäbe keine schlechten Fahrer auf der Insel, schiebt er zur Erklärung grinsend eine Handbewegung nach unten nach. Tatsächlich fordert La Palma mit Höhen von über 2.400 Metern auf den kurvenreichen und steilen Strecken Fahrern wie Beifahrern so einiges ab. Zur Beruhigung: In der Inselmitte gibt es in Ost-West-Richtung einen Tunnel, der die Querung erleichtert. Und sollte das Wetter auf der einen Seite keine Bilderbuchqualitäten aufweisen, an der gegenüberliegenden Küste ist es unter Garantie anders.
Das absolute Highlight der Insel ist sicher der Nationalpark Caldera de Taburiente. Der Vulkankessel hat mit einem Durchmesser von zehn Kilometern gewaltige Ausmaße. Vom höchsten Punkte, dem Roque de los Muchachos, fällt der Blick aus 2.426 Meter Höhe auf den kaum zehn Kilometer entfernten Ozean im Norden und Westen, während die Hänge zum Grund der Caldera "nur" 2.000 Meter in die Tiefe stürzen. Hier oben liegt in den Wintermonaten oft Schnee, während unten sommerliche Temperaturen herrschen. Der Nationalpark lädt ein zu Wanderungen auf dem Grat oder auch im Kessel selbst. Die in jeder Hinsicht spektakuläre Natur sollte mit einer gewissen Vorsicht genossen werden. Vor längeren Ausflügen empfiehlt sich daher der Besuch der Nationalpark-Information in El Paso.
Unter der Fülle der tollen Aussichten sei noch der Mirador von El Time an der Westküste genannt. Hier lohnt sich der Aufenthalt bei leckerem Eis und guten Kaffee. Unterhalb des Ausgucks befindet sich der nette Badeort Puerto de Tazacorte. Und wer das Bad im Atlantik von seiner gewaltigen Seite auch sicher (!) genießen will, der wird seine Freude an den in die Felsklippen gebauten Becken von La Fajana im Nordosten von La Palma haben.

www.spain.info


Wort und Bild: Uwe Schieferdecker


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