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Vejer

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Andalusien

Die Magie des Lichts


Andalusien, dieser klangvolle Name steht für überaus freundliche Menschen, seine faszinierende historische wie moderne Architektur, den Mix der Kulturen, das köstliche Essen und die Leichtigkeit des Seins.
Anders als die Strände Mallorcas oder der Costa Brava ist die Region kein ausgesprochenes Ziel des Massentourismus. Das gilt mehr für die atlantische Costa de la Luz als die östlich zum Mittelmeer gelegene Costa del Sol. Als günstiger Ausgangs-punkt bietet sich die andalusische Hafenstadt Málaga an, die von Dresden aus direkt mit dem Flieger zu erreichen ist.
Die sechstgrößte Stadt Spaniens bietet mit der Alcazaba, einer maurischen Festung aus dem 11. Jahrhundert, der Kathedrale oder dem Geburtshaus von Pablo Picasso viel Sehenswertes. Doch uns zieht es dieses Mal weiter in westliche Richtung. Wie gut, dass der Mietwagen für eine Woche mit Versicherung und ohne Kilometerbeschränkung für gerade mal 71 Euro angeboten wird (www.billiger-mietwagen.de).
Da macht Reisen umso mehr Spaß! Wir fahren an Marbella mit seinen Schönen und Reichen vorbei und lassen auch Gibraltar links liegen. Schließlich wollen den Briten die Europäische Union verlassen, da lassen wir sie mit ihren Berberaffen allein.

Tarifa

Tarifa

Andalusien

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Ein Muss ist die südlichste Stadt Spaniens: Tarifa. Hier beginnt bereits die „Küste des Lichts“, wie sich die Bezeichnung Costa de la Luz auch dem weniger sprachaffinen Reisenden leicht erschließt. Breite goldene Strände mit weit weniger touristischer Infrastruktur als sonst reizen den Entdeckungsdrang in uns.
Tarifa selbst lädt mit seinen gemütlichen Cafés und Bars zum Verweilen und Wiederkommen ein. Der Atlantik ist rauer und auch kühler als das Mittelmeer, im Spätsommer hier im Süden durchaus ein Vorteil. Dafür bietet er den Fischern einen guten Fang, was sich auf den Speisekarten in Tarifa in Gestalt von bestem Thunfisch zu Low-Budget-Preisen widerspiegelt.
In der Entfernung zeichnen sich bereits die Höhenzüge des marokkanischen Rif-Gebirges ab. Größere Vorsicht ist hingegen beim Baden geboten: Der beständige wehende Wind kühlt zwar angenehm, er hindert aber die Sonnenstrahlen nicht am Durchkommen. Wer den ersten Abend nicht unter einem bestialischen Sonnenbrand leiden will, der sollte die Sonnencreme nicht nur einpacken, sondern auch auftragen. Das Meer selbst ist mit seinen mächtigen Wellen schön anzusehen und ein absolutes Eldorado der Surfer. Allerdings können hier auch gefährliche Unterströmungen auftreten. Absolutes No Go! ist das Baden bei aufgezogener Roter Flagge am Strand. Auch so wirkt der Strand mit seinen Hunderten bunten Kite Surf-Schirmen wie in einem Zeichentrickfilm, ohne dabei überfüllt zu sein. Es herrscht einfach ansteckende gute Laune!

Kerzenfestival in Vejer

Kerzenfestival in Vejer

Vejer

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Wer es noch ruhiger angehen möchte, dem sei 20 Kilometer nordwestlich von Tarifa der Strand von Barbate empfohlen. Und wenn überhaupt, dann tummeln sich hier im Hochsommer ein paar spanische Urlauber. Nur ein paar Kilometer weiter, in Conil de la Frontera mit seinem netten Hafen, steigt in der Hochsaison schon die eine oder andere Party am Strand. Die regen Stadtväter suchen den Tourismus mit Festen und gastronomischen Events anzukurbeln. Die kleinen Strände zwischen den Felsbuchten sind teilweise nur über Treppen zu erreichen, dafür gehören sie zu den schönsten an der Küste.
Etwas zurückgesetzt auf einem Hochplateau liegt Vejer de la Frontera, ein Ort zum Verlieben. Selbst während der Hochsaison ist es hier erholsam und gemütlich. Isabel begrüßt uns in ihrer Pension mit großer Herzlichkeit: Eine Umarmung und ein Wangenkuss gibt uns das Gefühl, willkommen zu sein.
Zum unvergesslichen Highlight wird das Kerzen-Festival (Festival de Fuego). Mit Einbrechen der Dämmerung bleibt die elektrische Beleuchtung ausgeschaltet, stattdessen erhellen Tausende Kerzen die historische Altstadt. Trotz einer Invasion von Tagesausflüglern ist die Stimmung dabei unsagbar schön.

Andalusien

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Vejer

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Wir bleiben ein paar Nächte in Vejer. Genug zu sehen gibt es allemal: Auf dem höchsten Berg über der Altstadt thront das Castillo, eine Burganlage, deren Ursprünge in die maurische Ära zurückreichen. Umgeben wird das historische Stadt-zentrum von einer zwei Kilometer langen Stadtmauer mit Türmen und Toren. Sehenswert sind auch die Pfarrkirche Divino Salvador aus dem 14. Jahrhundert und die Klosterkirche Iglesia del Convento de la Concepción mit dem beeindruckenden Renaissanceportal.
In der Umgebung markiert das Kap Trafalgar mit seinem Leuchtturm aus dem vorletzten Jahrhundert das nordwestliche Ende der Straße von Gibraltar. An dieser Stelle vernichtete 1805 der britische Admiral Nelson die vereinte spanisch-französische Flotte. Und ja, der weltberühmte Trafalgar Square in London trägt seinen Namen im Gedenken an diesen britischen Triumph vor der spanischen Küste.
Weitere lohnenswerte Ausflüge von Vejer führen ins nahe Cádiz, ins lebenslustige Sevilla oder nach Jerez, der Heimat des Sherry.


Text: Uwe Schieferdecker / Bild: Torsten Reineck


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